Das letzte freilebende Wildpferd wurde in den sechziger Jahren am Rand der Gobi gesichtet. Nur einige Dutzend Tiere überlebten in Gefangenschaft. Trotz vieler Rückschläge konnte die Art am Ende erhalten werden. In seiner Lesung wird Schomann besonders auf die starken chinesischen Bezüge eingehen:
Das Przewalskipferd (普氏野马) ist ein chinesisches Pferd – bei seiner Entdeckung gehörte das gesamte Verbreitungsgebiet noch zu China. Doch erst in den letzten Jahren ist es mitsamt seiner Geschichte auch dort bekannter geworden.
Die erste Rückführung der Tiere in ihre angestammte Heimat ging 1985 nach China, unter anderem mit Pferden aus dem Berliner Tierpark. Ein bayrischer Geschäftsmann und ein chinesischer Wildbiologe brachten den Stein damals ins Rollen.
Chinas großangelegte geopolitische Kampagne »Yidai Yilu«, ein Strang und eine Straße, spielt sich entlang des eurasischen Steppengürtels ab, der auch den Hauptschauplatz des Buches bildet. Und das ist kein Zufall. Zum einen werden dabei historische Handelsrouten reaktiviert, Stichwort Seidenstraße. Zum anderen gilt: Ein Gelände, das gut für Pferde ist, ist auch gut für die Eisenbahn.
Über den Autor:
Stefan Schomann, geboren 1962 in München, ist seit drei Jahrzehnten als freier Autor und Journalist tätig. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter auch mehrere zu China, so etwa Letzte Zuflucht Schanghai (2008, Heyne).
Ort der Veranstaltung: Konfuzius-Institut Stralsund e.V., Alter Markt 5, 18439 Stralsund
Datum und Uhrzeit: 15. Mai 2025, 18.30 Uhr
Eintritt: 5,00 €
Wir bitten höflich um Voranmeldung bis zum 13.05.2025 unter: b-alberding@konfuzius-stralsund.de
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